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Wichtiger Hinweis zur Sprechstunde am 17.–18. Januar 2026: An diesem Wochenende bleibt unsere Praxis aufgrund einer vorĂŒbergehenden Stromunterbrechung geschlossen.
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Wichtiger Hinweis zur Sprechstunde am 17.–18. Januar 2026:

An diesem Wochenende bleibt unsere Praxis aufgrund einer vorĂŒbergehenden Stromunterbrechung geschlossen.

Termine, die bereits im Voraus vereinbart wurden, sowie Patienten, die sich vorher telefonisch angemeldet haben, können nach RĂŒcksprache weiterhin wahrgenommen werden. Bitte haben Sie VerstĂ€ndnis dafĂŒr, dass an diesen Tagen keine weiterfĂŒhrende Diagnostik möglich ist.

Wir danken Ihnen fĂŒr Ihr VerstĂ€ndnis und freuen uns darauf, Sie danach wie gewohnt betreuen zu dĂŒrfen.

Borreliose beim Hund – Symptome frĂŒh erkennen

Autor: Kleintierzentrum im Park
16.10.2025 |
Lesezeit: 9 Minuten
Allgemein
Innere Medizin

Borreliose Symptome beim Hund sind heimtĂŒckisch, oft unspezifisch und treten in verschiedenen Phasen auf. FĂŒr Hundebesitzer ist es deshalb wichtig, typische Anzeichen zu kennen und rechtzeitig zu handeln. Je frĂŒher Sie die ersten Hinweise deuten, desto besser kann Ihr Tierarzt eingreifen und FolgeschĂ€den verhindern. In diesem Beitrag erfahren Sie verstĂ€ndlich, worauf Sie achten sollten, welche Unterschiede es zu anderen Erkrankungen gibt und wann Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen sollten.

Zecke lÀuft auf dem Fell eines Hundes

FrĂŒhsymptome der Borreliose

Die Borreliose beim Hund wird durch den Erreger Borrelia burgdorferi (eine Gruppe von Borrelien) ausgelöst, der durch den Stich einer infizierten Zecke – meist des Gemeinen Holzbocks – auf den Hund ĂŒbertragen wird. Direkt nach dem Zeckenstich bleibt die Infektion oft unbemerkt. Erst nach Tagen oder Wochen zeigen sich erste Borreliose-Symptome.

Lahmheit, Gelenkschmerzen, Fieber

Eines der hĂ€ufigsten FrĂŒhzeichen ist eine wechselnde Lahmheit: Ihr Hund hinkt heute vorne links, morgen hinten rechts. Diese wandernden GelenkentzĂŒndungen entstehen durch Borrelien, die sich im Gelenkgewebe ansiedeln und dort EntzĂŒndungsprozesse auslösen. HĂ€ufig spĂŒren Sie dabei auch eine leichte WĂ€rme oder Schwellungen an den betroffenen Gelenken.

ZusĂ€tzlich kann Fieber auftreten – oft nur leicht erhöht, aber in SchĂŒben. Ihr Hund wirkt dann abgeschlagen, zieht sich zurĂŒck oder ist beim Spaziergang deutlich langsamer. Diese Kombination aus Lahmheit und Fieber ist ein klassisches FrĂŒhwarnsignal.

MĂŒdigkeit, Appetitverlust und Lymphknotenschwellung

Ein weiteres wichtiges Symptom ist MĂŒdigkeit: Ihr Vierbeiner schlĂ€ft lĂ€nger, ist weniger verspielt, wirkt „lustlos“. Oft geht dies mit Appetitlosigkeit einher – der Hund frisst schlechter, verweigert Leckerli oder nimmt ab.
Nicht selten sind die Lymphknoten vergrĂ¶ĂŸert, besonders am Hals und in der Leiste. Diese Knötchen sind das Abwehrzentrum des Körpers gegen die Bakterien und können beim Abtasten auffallen.
Achten Sie auch auf Rötungen oder HautverĂ€nderungen rund um den Zeckenstich. Beim Hund ist das durch das Fell schwerer zu erkennen, aber gerade nach SpaziergĂ€ngen im Sommer und Herbst lohnt sich ein grĂŒndlicher Check.

Weitere mögliche FrĂŒhsymptome

Neben den typischen Hauptzeichen gibt es viele kleinere Hinweise:

  • VerĂ€ndertes Gangbild: Ihr Hund lĂ€uft steif, vermeidet Treppen oder springt nicht mehr ins Auto.
  • Schmerzen beim Aufstehen: Nach Ruhephasen wirkt der Hund „eingerostet“.
  • Vermehrtes Lecken oder Knabbern an Gelenken: Ein Zeichen fĂŒr Unwohlsein oder Schmerz.
  • Leichte neurologische AuffĂ€lligkeiten: Kopfschiefhaltung, unsicherer Gang oder Zittern – selten, aber möglich.
  • VerstĂ€rkter Durst und vermehrtes Wasserlassen: Kann auf eine beginnende NierenentzĂŒndung hinweisen.
  • SchleimhautblĂ€sse: Manche Hunde wirken blass, was ein Hinweis auf Blut- oder Organbeteiligung sein kann.
  • Hautprobleme: In seltenen FĂ€llen kommt es zu Ekzemen oder chronischen HautentzĂŒndungen im Bereich des Bisses.
Hund liegend auf einer Decke schaut mit schrÀgliegendem Kopf Richtung Kamera

SpÀtfolgen unbehandelter Borreliose

Wird die Borreliose nicht frĂŒhzeitig erkannt und behandelt, können sich die Borrelien in verschiedenen Organen festsetzen. Diese Phase kann Monate nach dem ursprĂŒnglichen Zeckenbiss beginnen und bringt deutlich ernste Probleme mit sich.

Chronische Gelenkprobleme

Chronische GelenkentzĂŒndungen sind das hĂ€ufigste Bild: Die Gelenke sind dauerhaft schmerzhaft, geschwollen und warm. Manche Hunde verlieren dadurch ihre Freude an Bewegung vollstĂ€ndig. Ohne Behandlung drohen bleibende SchĂ€den wie Knorpelabbau oder Fehlstellungen.

Nieren- und Herzprobleme

Besonders gefĂŒrchtet ist die NierenentzĂŒndung (Glomerulonephritis). Sie Ă€ußert sich in vermehrtem Durst, vermehrtem Wasserlassen, Gewichtsverlust und Mattigkeit. Im Blutbild und Urin sind Eiweißverluste nachweisbar. Unbehandelt kann ein chronisches Nierenversagen drohen.

Auch Herzprobleme sind möglich: Manche Hunde entwickeln Herzrhythmusstörungen, Husten oder LeistungsschwÀche. Diese SpÀtfolgen sind zwar seltener als Gelenkbeschwerden, können aber lebensbedrohlich werden.

Weitere SpÀtfolgen

  • Neurologische AusfĂ€lle: LĂ€hmungen, VerhaltensĂ€nderungen, epileptische AnfĂ€lle.
  • AugenentzĂŒndungen: EntzĂŒndungen der mittleren Augenhaut (Uveitis) fĂŒhren zu Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen.
  • Schlechtere Wundheilung: Das Immunsystem ist bei chronischer Erkrankung geschwĂ€cht.
  • Magen-Darm-Probleme: In seltenen FĂ€llen kommt es zu Durchfall, Erbrechen oder chronischer Reizung des Darms.

Unterschied zu anderen Krankheiten

Viele Zecken-Erkrankungen zeigen Ă€hnliche Symptome. Eine sichere Diagnose kann nur Ihr Tierarzt stellen – meist mit Bluttests auf Antikörper gegen Borrelia.

Borreliose vs. Anaplasmose

Anaplasmose ist eine weitere, durch Parasiten ĂŒbertragene Erkrankung. Sie wird ebenfalls vom Holzbock ĂŒbertragen und verursacht Fieber, Lahmheit und Appetitlosigkeit. Im Blutbild finden sich jedoch oft auffĂ€llige VerĂ€nderungen der weißen Blutkörperchen, was eine Unterscheidung erleichtert.

Borreliose vs. andere Zeckenkrankheiten

Weitere Zeckenkrankheiten sind Ehrlichiose, Babesiose oder FSME. Jede hat andere Schwerpunkte: Ehrlichiose z. B. verursacht Blutungsneigung und FieberschĂŒbe. Ihr Tierarzt prĂŒft bei Verdacht vornehmlich mehrere Erreger gleichzeitig, um Ihr Tier gezielt zu behandeln.

Checkliste: Typische Borreliose-Symptome beim Hund

Checkliste ĂŒber Symptome zur Borreliose beim Hund
Checkliste: Symptome zur Borreliose beim Hund

Wann sofort zum Tierarzt?

Sie sollten sofort handeln, wenn Ihr Hund:

  • ĂŒber mehrere Tage lahmt
  • sehr matt ist oder hohes Fieber hat
  • deutliche Schwellungen der Gelenke oder Lymphknoten zeigt
  • nicht frisst oder deutlich abnimmt
  • nach einem Zeckenstich oder Zeckenbiss innerhalb von Wochen Beschwerden entwickelt

Je frĂŒher die Diagnose und Therapie, desto besser die Prognose und desto geringer das Risiko fĂŒr SpĂ€tfolgen.

Vorbeugung und Schutz

Der beste Schutz ist, Zeckenstiche zu verhindern. Kontrollieren Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang und entfernen Sie die Zecken sofort. Achten Sie besonders auf Achseln, Leisten, Ohren und ZwischenzehenrÀume.

Zur zusĂ€tzlichen Vorsorge gibt es eine Borreliose-Impfung. Sie schĂŒtzt nicht zu 100 % vor Lyme-Borreliose, senkt aber das Risiko deutlich. Wir beraten Sie im Kleintierzentrum im Park gern individuell zu Vor- und Nachteilen der Impfung sowie zu weiteren Parasiten-Prophylaxen.

In unserem Artikel Borreliose beim Hund vorbeugen – effektiver Zeckenschutz zeigen wir Ihnen verschiedene PrĂ€parate und Möglichkeiten auf, Ihren Hund effektiv und prĂ€ventiv vor Borreliose zu schĂŒtzen.

Unser Fazit

Borreliose beim Hund ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die durch den Erreger Borrelia burgdorferi (Borrelia) nach einem Stich des Gemeinen Holzbocks ausgelöst wird. Je genauer Sie als Halter auf mögliche Borreliose-Symptome achten, desto schneller können wir eingreifen, behandeln und das Wohl Ihres Vierbeiners sichern.

Wir im Kleintierzentrum im Park in Bönen (NRW) setzen alles daran, Ihr Tier fachlich fundiert und liebevoll zu betreuen. Vereinbaren Sie gern einen Termin, wenn Sie unsicher sind – wir helfen, bevor es gefĂ€hrlich wird und FolgeschĂ€den drohen.

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