Milbenallergie beim Hund
Ursachen, Symptome & Behandlung: Alles, was Sie wissen müssen
Die Milbenallergie Hund gehört zu den häufigsten Allergien, die Vierbeiner betreffen. Besonders in Haushalten mit Teppichen, Hundebetten und Polstermöbeln finden Hausstaubmilben ideale Lebensbedingungen. Diese winzigen Spinnentiere ernähren sich von Hautschuppen und hinterlassen Milbenkot, der die Haut des Hundes reizt. Studien zeigen, dass etwa 10 % der Hunde in Deutschland irgendwann eine Hausstaubmilbenallergie entwickeln (Quelle: Tierärztliche Gesellschaft für Kleintiere, 2021).
Auch Vorratsmilben im Trockenfutter können eine allergische Reaktion auslösen. Typische Symptome sind Juckreiz, Hautrötungen, Krustenbildung und in manchen Fällen Durchfall. Für Hundebesitzer ist es daher entscheidend, die Umwelt sauber zu halten und auf eine regelmäßige Reinigung von Hundebett, Teppichen und Matratzen zu achten.
Wie sich eine Allergie bemerkbar macht und warum sie meist chronisch verläuft
Hunde, die allergisch reagieren, zeigen oft ständigen Juckreiz, lecken Pfoten oder kratzen sich intensiv. Ohne Behandlung kann sich die Milbenallergie chronifizieren, wodurch Dermatitis, Haarausfall und Hautinfektionen entstehen. Besonders Vierbeiner mit sensibler Haut oder bestehender Futtermittelallergie reagieren stark. Langfristig kann dies zu Unruhe, Appetitlosigkeit oder Veränderungen im Verhalten führen. Die Symptome treten häufig regelmäßig auf und verschlimmern sich in kalten Herbst- und Wintermonaten, wenn die Heizung läuft und die Luft trockener ist.

Warum frühzeitiges Erkennen wichtig ist
Eine frühzeitige tierärztliche Diagnose ermöglicht eine gezielte Behandlung. Je früher Sie Symptome wie Juckreiz, Hautrötungen oder Durchfall erkennen, desto schneller können geeignete Maßnahmen wie spezielle Shampoos, Medikamente oder Futteranpassungen greifen. Ein frühzeitiges Handeln schützt den Hund vor sekundären Infektionen und verbessert nachhaltig die Lebensqualität.
Was ist eine Milbenallergie beim Hund?
Eine Milbenallergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf Proteine in Milben oder Milbenkot. Sie äußert sich durch Juckreiz, Rötungen, Hautentzündungen und manchmal durch Durchfall. Auslöser sind vor allem Hausstaubmilben, Grasmilben oder Vorratsmilben in Trockenfutter. Eine rechtzeitige Diagnose beim Tierarzt ist entscheidend, um die passende Behandlung einzuleiten und das Wohlbefinden Ihres Hundes zu sichern.
Definition: Was versteht man unter „Milbenallergie Hund“?
Unterschied zwischen Hausstaubmilben, Futtermilben und Grasmilben
Hunde können auf verschiedene Milbenarten allergisch reagieren:
| Milbenart | Hauptquelle | Saison | Typische Symptome |
| Hausstaubmilben | Teppiche, Hundebett, Matratzen | Ganzjährig | Juckreiz, Hautrötung, Pfotenlecken |
| Futtermilben | Trockenfutter, Vorräte | Ganzjährig | Durchfall, Hautreaktionen |
| Grasmilben | Wiesen, Garten | Sommer/Herbst | Juckreiz, Rötungen, Pfotenlecken |
Hausstaubmilben leben in warmen, feuchten Bereichen. Vorratsmilben treten oft in Trockenfutter auf, das nicht korrekt gelagert wurde. Grasmilben verursachen vor allem saisonal Symptome und sind auf Hunde beschränkt, die viel draußen unterwegs sind.
Wie das Immunsystem des Hundes auf Milben reagiert (Allergie vs. normale Reaktion)
Bei gesunden Hunden löst der Kontakt mit Milben keine Reaktion aus. Bei einer Milbenallergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf Milbeneiweiß. Dies führt zu Juckreiz, Hautrötungen, Krustenbildung und manchmal zu Verdauungsproblemen. Die Reaktion kann lokal begrenzt oder am gesamten Körper sichtbar werden.
Viele Tierbesitzer verwechseln Milben mit Flöhen. Anders als Flöhe sind Milben winzig und unsichtbar. Symptome wie Juckreiz, Pfotenlecken und Hautrötungen geben Hinweise auf eine Milbenallergie, während Flöhe direkt sichtbar sind. Auch Katzen in Haushalten können betroffen sein, zeigen aber meist andere Symptome. Eine tierärztliche Diagnose ist daher entscheidend.

Welche Milbenarten können beim Hund Allergien auslösen?
Hausstaubmilben – Die häufigste Ursache in Innenräumen
Hausstaubmilben leben vor allem in Teppichen, Hundebetten und Matratzen. Besonders in Herbst und Winter, wenn die Heizung läuft, steigt die Belastung durch Milbenkot in der Luft. Studien zeigen, dass 8 von 100 Hunden eine Hausstaubmilbenallergie entwickeln. Regelmäßiges Waschen von Hundebett, Decken und Matratzen sowie die Verwendung von milbendichten Bezügen und Luftreinigern kann die Belastung deutlich reduzieren.
Grasmilben / Herbstgrasmilben – Saisonale Allergie im Sommer & Herbst
Grasmilben leben auf Wiesen und im Garten. Hunde zeigen Juckreiz, Hautrötungen und Pfotenlecken, besonders an Bauch, Ohren und Achseln. Diese saisonale Allergie tritt häufig in Sommer und Herbst auf. Regelmäßige Kontrolle nach Spaziergängen, Hautpflege und ggf. tierärztliche Behandlung helfen, die Symptome zu lindern.
Vorratsmilben kommen in schlecht gelagertem Trockenfutter vor. Hunde, die allergisch reagieren, zeigen Juckreiz, Hautrötungen oder Durchfall. Lagern Sie Trockenfutter kühl, trocken und gut verschlossen. Die Umstellung auf frisches Hundefutter oder hypoallergenes Futter kann die Beschwerden deutlich reduzieren.

Räudemilben & Ohrmilben – Unterschied zu allergischen Reaktionen
Räudemilben und Ohrmilben lösen direkte Hautreizungen und Entzündungen aus, keine klassische Milbenallergie, können aber die Symptome verstärken. Häufig betroffen sind Ohren und Pfoten. Eine genaue tierärztliche Diagnose ist notwendig, um die richtige Behandlung einzuleiten.
Symptome: Woran erkenne ich eine Milbenallergie beim Hund?
Häufige Anzeichen: Juckreiz, Pfotenlecken, Kratzen, Hautrötungen
Zu den typischen Symptomen zählen Juckreiz, Pfotenlecken, Kratzen an Bauch und Achseln sowie Rötungen oder Krusten auf der Haut. Manche Hunde entwickeln auch Durchfall, wenn das Immunsystem stark reagiert.
Lokalisation: Ohren, Bauch, Pfoten, Achseln – wo es meist beginnt
Die Symptome beginnen häufig an Pfoten, Ohren, Bauch und Achseln. Betroffene Hunde zeigen regelmäßig Unruhe, lecken oder kratzen sich verstärkt.
Sekundärinfektionen (Bakterien, Hefepilze) durch Kratzen
Starkes Kratzen kann die Haut verletzen und Infektionen begünstigen. Bakterielle Infektionen oder Hefepilze können die Milbenallergie verschlimmern.
Unterschied zu Flohbiss- oder Futtermittelallergie
Futtermittelallergien ähneln oft den Symptomen einer Milbenallergie, lassen sich aber durch Bluttests, Ausschlussdiäten oder Hauttests unterscheiden.
Diagnose: Wie stellt der Tierarzt eine Milbenallergie fest?
Anamnese & klinische Untersuchung
Der Tierarzt befragt Sie zu Symptomen, Umgebung und Futter. Haut, Pfoten und Ohren werden untersucht, um Milbenallergie von anderen Ursachen wie Flohbefall zu unterscheiden.
Hauttests & Blutuntersuchungen (Serologie, Intrakutantest)
Mit Hauttests und Bluttests lässt sich feststellen, welche Milbenarten den Hund belasten. Dies ist wichtig für eine gezielte Behandlung oder Immuntherapie.
Ausschluss anderer Ursachen
Andere Allergien und Hauterkrankungen müssen ausgeschlossen werden. Eine gründliche Diagnose verhindert Fehlbehandlungen und schützt den Hund.
Warum eine tierärztliche Diagnose wichtig ist
Selbstdiagnosen führen oft zu falscher Pflege und verzögern die Linderung von Juckreiz und Hautproblemen. Nur der Tierarzt kann sicher sagen, ob eine Milbenallergie vorliegt.
Behandlung: Was hilft bei einer Milbenallergie beim Hund?
Bei einer Milbenallergie Hund können Medikamente den Juckreiz und die Hautentzündung schnell lindern. Antihistaminika wirken gegen allergische Reaktionen, Kortison reduziert Entzündungen, während moderne Mittel wie Apoquel® oder Cytopoint® gezielt das Immunsystem modulieren. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung und Abstimmung mit dem Tierarzt, um Nebenwirkungen zu minimieren. Eine kurzfristige Linderung schützt die Haut vor sekundären Infektionen und sorgt für mehr Wohlbefinden beim Vierbeiner.

Hautpflege & regelmäßiges Baden mit speziellen Shampoos
Gezielte Hautpflege unterstützt die Behandlung. Milbenallergische Hunde profitieren von speziellen Shampoos, die die Haut beruhigen, Allergene abwaschen und die Schutzbarriere der Haut stärken. Häufiges Baden, jedoch nicht zu aggressiv, reduziert Hausstaubmilben auf Fell und Haut und lindert die Symptome.
Unterstützung durch Omega-3-Fettsäuren und Hautbarriere-Aufbau
Omega-3-Fettsäuren, Zink und Biotin stärken die Hautbarriere, reduzieren Entzündungen und helfen, die Symptome der Milbenallergie zu lindern. Auch die Ernährung spielt eine Rolle: hypoallergenes Futter oder spezielle Futtermittel können die Belastung durch Allergene verringern.
Tipps zur Milbenvermeidung im Zuhause
Milben überleben in Hundebetten und Decken. Regelmäßiges Waschen bei mindestens 60 °C tötet Milben zuverlässig ab. Wechseln Sie die Bezüge häufig und achten Sie darauf, dass Decken und Bett des Hundes trocken bleiben.

Verwendung milbendichter Bezüge & Luftreiniger
Milbendichte Bezüge für Matratzen und Hundebett verhindern, dass Milbenkot die Haut reizt. Luftreiniger mit HEPA-Filtern reduzieren Hausstaub und Allergene in der Raumluft, besonders im Schlafzimmer und Aufenthaltsbereich Ihres Hundes.
Richtige Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit
Eine konstante Temperatur und moderate Luftfeuchtigkeit verhindern Milbenvermehrung. Milben lieben warme, feuchte Umgebung, während trockene Räume die Belastung reduzieren.
Teppiche, Polstermöbel & Staubsaugen – so milbenarm wie möglich leben
Regelmäßiges Staubsaugen von Teppichen und Polstermöbeln reduziert Milben. Ideal sind HEPA-Filter-Staubsauger. Möbel und Böden sollten häufig gereinigt werden, um die Allergenbelastung zu senken.
Was beim Futter zu beachten ist (Futtermilbenprävention)
Lagern Sie Trockenfutter luftdicht, trocken und kühl, um Vorratsmilben / Futtermilben zu vermeiden. Bei Bedarf kann hypoallergenes Hundefutter helfen, die Symptome zu lindern.
Ernährung und Hautgesundheit bei Milbenallergie
Bedeutung einer ausgewogenen, allergenarmen Ernährung
Die Ernährung spielt eine große Rolle bei Milbenallergie Hund. Eine ausgewogene, hypoallergene Nahrung stärkt das Immunsystem, reduziert Allergene im Darm und unterstützt die Hautgesundheit.
Rolle von Omega-3-Fettsäuren, Zink und Biotin
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend, Zink und Biotin stärken die Hautbarriere. Eine Kombination aus geeignetem Futter, Nahrungsergänzungsmitteln und Hautpflege kann den Juckreiz deutlich reduzieren und die Haut widerstandsfähiger machen.
Warum BARF oder hypoallergenes Futter manchmal sinnvoll ist
Bei Futtermittelallergien oder gleichzeitiger Milbenallergie kann hypoallergenes Futter helfen. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt, um Mangelerscheinungen zu vermeiden und die Hautgesundheit zu unterstützen.
Warnung vor riskanten DIY-Mitteln
Bei Milbenallergie sollten Sie immer den Tierarzt fragen, bevor Sie Hausmittel einsetzen. Nur fachlich geprüfte Produkte garantieren Sicherheit und Wirksamkeit.
Viele DIY-Mittel sind für Hunde giftig oder reizen die Haut. Teebaumöl und Essig sollten nicht unkontrolliert verwendet werden, da sie Hautschäden verursachen können.
Wann sollte man mit dem Hund zum Tierarzt gehen?
Wenn Juckreiz stark oder dauerhaft ist
Ein starker oder dauerhafter Juckreiz bei Ihrem Hund ist ein typisches Anzeichen für eine Milbenallergie. Betroffene Hunde kratzen sich, lecken Pfoten oder reiben sich am Möbeln. Frühzeitige Untersuchung durch den Tierarzt ermöglicht eine gezielte Behandlung, reduziert den Juckreiz und verhindert Hautschäden. Zusätzlich helfen Maßnahmen wie regelmäßiges Waschen von Hundebett und Decken sowie milbendichte Bezüge, um die Belastung durch Hausstaubmilben zu senken und die Symptome zu lindern.
Bei Haarausfall, nässenden Stellen oder Ohrentzündungen
Haarausfall, nässende Hautstellen oder Ohrentzündungen können auf schwere allergische Reaktionen oder sekundäre Infektionen hinweisen. Der Tierarzt kann mit Blut- oder Hauttests feststellen, ob Milben, Futtermittelallergien oder Bakterien die Ursache sind. Eine frühzeitige Diagnose verhindert eine Verschlimmerung der Symptome und ermöglicht eine gezielte Behandlung, um die Haut zu schützen und Beschwerden schnell zu lindern.
Frühzeitige Therapie verhindert chronische Hautprobleme, reduziert Juckreiz und senkt das Risiko weiterer allergischer Reaktionen. Medikamente, Hautpflege und gegebenenfalls Immuntherapie stabilisieren das Immunsystem und fördern die Hautgesundheit. Präventive Maßnahmen wie Waschen von Hundebetten, Kontrolle der Raumtemperatur und Reduzierung von Hausstaubmilben verringern Rückfälle und verbessern die Lebensqualität Ihres Hundes nachhaltig.

FAQ – Häufige Fragen zur Milbenallergie beim Hund
Wie erkenne ich Milben beim Hund?
Milben selbst sind unsichtbar. Hinweise sind starker Juckreiz, Hautrötungen, Krusten und Pfotenlecken.
Kann mein Hund sich mit Milben anstecken?
Milben sind keine klassischen Infektionserreger zwischen Tieren, aber jeder Hund kann auf die gleichen Allergene reagieren.
Ist Milbenallergie heilbar?
Eine vollständige Heilung ist selten. Mit Medikamenten, Immuntherapie und Allergenreduzierung lassen sich Symptome jedoch sehr gut kontrollieren.
Welche Hunderassen sind besonders betroffen?
Rassen mit sensibler Haut wie West Highland White Terrier, Labrador Retriever oder Boxer zeigen häufiger Symptome, grundsätzlichn kann jede Rasse betroffen sein.
Hilft regelmäßiges Baden gegen Milben?
Ja, regelmäßiges Baden mit speziellen Shampoos reduziert Milben auf Haut und Fell und lindert den Juckreiz.
Borreliose beim Hund behandeln im Kleintierzentrum im Park in Bönen
Im Kleintierzentrum im Park in Bönen beraten wir Sie persönlich zu Milbenallergie Hund, führen Hauttests, Bluttests und individuelle Behandlungen durch. Unser Team setzt sich mit Herzblut für das Wohl Ihres Hundes ein und begleitet Sie kompetent von Diagnose über Therapie bis zur Alltagsberatung, damit Ihr Vierbeiner wieder frei von Juckreiz und Hautproblemen leben kann.

Kontakt zum Kleintierzentrum
Wir hoffen, dieser umfassende Text hilft Ihnen als Hundebesitzer, das Thema Milbenallergie beim Hund gut zu verstehen, Alarmzeichen frühzeitig zu erkennen und im Zweifel richtig zu handeln.
Für Ihren Hund – und aus Liebe zum Tier – ist Prävention, Wissen und schnelle tierärztliche Begleitung entscheidend. Das Team des Kleintierzentrums im Park in Bönen freut sich, Sie und Ihren Vierbeiner umfassend zu unterstützen!
Kleintierzentrum im Park
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Tel: 02383 920240